Nachdem im November 2019 der erste Bremische Platz der Kinderrechte im Bürgerpark eingeweiht wurde, haben sich der Kinderschutzbund und das KUBO gemeinsam auf den Weg in die Stadtteile gemacht. In verschiedenen Workshops setzten sich Kinder und Jugendliche aus der Grundschule Kirchhuchting, der Grundschule Delfter Str., dem Mädchentreff, dem Hort des Mütter- und Familienzentrums und dem Kulturladen Huchting mit den Kinderrechten und dem, was sie für ein gutes Leben brauchen, auseinander. Auch stand die Frage im Raum, wie ein „Platz der Kinderrechte“ eigentlich aussehen und gestaltet sein muss. Ein Wegweiser, der den Platz der Kinderrechte auszeichnet und die Verbindung zum Bürgerpark herstellt, darf natürlich nicht fehlen.
Senatorin Anja Stahmann unterstützt die Idee der Sichtbarmachung der Kinderrechte in Bremen von Anfang an: „Ich freue mich, dass wir nun in Huchting einen weiteren Platz der Kinderrechte in Bremen einweihen können. Gerade nach Corona ist es wichtig, dass Kinderrechte wie das Recht auf Selbstbestimmung, aber auch das Recht auf Spiel und Freizeit, gelebt werden können. Der Platz der Kinderrechte ist dafür ein wunderbarer Ort. Seit dem letzten Jahr haben die Kinderrechte mit der Aufnahme in die Landesverfassung endlich die Anerkennung erhalten, die ihnen zusteht. Die kreative und künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema, die nun hier in Huchting stattgefunden hat, ist richtig gut: Kinder und Jugendliche müssen Ihre Rechte kennen, um sie einzufordern!“
Der Vorstand des Kinderschutzbundes setzt sich schon seit vielen Jahren für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Bremen ein. Hierzu gehört auch das Herstellen von Öffentlichkeit für diese Rechte. Gisela Knigge, stellvertretende Vorsitzende des Kinderschutzbundes, sagt dazu: „Nachdem wir mit dem Platz der Kinderrechte im Bürgerpark ein erstes Zeichen für die Sichtbarkeit der Kinderrechte gesetzt haben, war es uns nun wichtig, die Kinder, Jugendlichen und Eltern in den Stadtteilen zu erreichen. Wir haben uns auf den Weg nach Huchting gemacht und dort mit der Gewoba eine Unterstützerin gefunden, der unsere Idee sofort gefallen hat.“
Auf dem Gelände der Gewoba an der Heinrich-Plett-Allee (Nahe Delfter Str.) ist neben den Wohnhäusern ausreichend Platz mit Aufenthaltsqualität und bereits eine Calesthenics-Trainings-Anlage eingerichtet worden. „Es ist uns ein großes Anliegen, Orte zu gestalten, an denen sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen.“ Sagt Stefan Stahl, Geschäftsbereichsleiter
der Gewoba. „Die Idee des Kinderschutzbundes haben wir gerne aufgegriffen und dann aus den Workshops von den Kindern erfahren, welche Rechte ihnen hier vor Ort besonders wichtig sind: Die Rechte auf Schutz, auf Beteiligung sowie auf Spiel und Freizeit. Gerne wollen wir das sichtbar machen und entwickeln das Gelände im Sinne der Kinder und Jugendlichen entsprechend weiter.“
Bevor die Umgestaltung des Platzes weiter vorangeht, werden die Ergebnisse bei der Einweihung jedoch zunächst gewürdigt und der Wegweiser, den das Kunsthaus KUBO entwickelte, enthüllt. „Neben der kreativen Arbeit mit den Kindern, erstellten wir auch einen drei Meter hohen Wegweiser. Auf diesem gibt es Einiges zu entdecken. Unter anderem kann über den QR-Code auch ein Film über unsere gemeinsame Arbeit angeschaut werden. Dieser ist ab dem 10.6. auch online abrufbar www.platz-der-kinderrechte-bremen.de“ sagt Claudia Kunze, kunstpädagogische Leitung des KUBOs. „Über die künstlerische Auseinandersetzung konnten die Kinder erfahren, was das Thema mit ihnen zu tun hat. Es sind tolle Ergebnisse entstanden, die wir bei der Eröffnung gerne präsentieren."
Am 10.06.2022 wird der Platz um 15:30 Uhr an der Heinrich-Plett-Alle mit einem kurzen offiziellen Teil eingeweiht und der Wegweiser wird enthüllt. Im Anschluss daran gibt es Informationen und Mitmachangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Auch werden die Ergebnisse der Workshops und die weitere Umgestaltung des Platzes präsentiert.
Seit über 30 Jahren gibt es die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Sie wurde von 192 Staaten ratifiziert. Dazu zählen Recht auf Schutz vor Gewalt, auf Bildung, auf Beteiligung, auf Gleichbehandlung sowie das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung. Auch die Bremische Landesverfassung beinhaltet die Kinderrechte. Die Plätze der Kinderrechte im Bürgerpark und in Huchting sind wichtige Schritte um für das Thema zu sensibilisieren.
Für weitere Informationen zum Platz und den Kinderrechten kontaktieren Sie gerne das Jugend- und Kinderrechtebüro unter kinderrechte[at]dksb-bremen.de.
Pressekontakt: Kathrin Moosdorf, Geschäftsführerin Kinderschutzbund Bremen, moosdorf[at]dksb-bremen.de, 0421 240112-10