Offener Brief von Jugendlichen an die Bundestagskandidat*innen

Begleitend zu der U18-Wahl hat das Jugend- und Kinderrechtebüro des Kinderschutzbundes Bremen mit einer Gruppe von Jugendlichen im Alter von 11-17 Jahren über das Thema Wahlen, Beteiligung von jungen Menschen und für Kinder und Jugendliche wichtige Themen gesprochen. Viele der gesammelten Themen spielen im Wahlkampf und in der aktuellen Berichterstattung keine große Rolle. Entstanden ist dabei ein Brief an die Bremer Bundestagskandidat*innen.


Bei den am kommenden Sonntag anstehenden Bundestagswahlen können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht mitwählen, denn sie sind nicht wahlberechtigt. Dabei sind viele junge Menschen politisch interessiert und wollen gehört und ernstgenommen werden. Und das ist ihr gutes Recht: Das Recht auf Berücksichtigung der eigenen Meinung ist ein UN-Kinderrecht.


Im Rahmen der U18-Wahl haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, symbolisch ihre Stimme abzugeben. An dieser Wahl, die vom Bundesjugendring organisiert und durchgeführt wird, haben bundesweit 166.443 Kinder und Jugendliche teilgenommen. Koordiniert wird dies in Bremen vom Bremer Jugendring. Auch der Kinderschutzbund Bremen hat sich an der Aktion beteiligt und ein Wahllokal registriert. Die Ergebnisse der Wahl für Bremen sind unter folgendem Link zu finden: https://bremerjugendring.de/die-ergebnisse-der-u18-bundestagswahl-2025/


Begleitend zu der U18-Wahl hat das Jugend- und Kinderrechtebüro des Kinderschutzbundes Bremen mit einer Gruppe von Jugendlichen im Alter von 11-17 Jahren über das Thema Wahlen, Beteiligung von jungen Menschen und für Kinder und Jugendliche wichtige Themen gesprochen. Viele der gesammelten Themen spielen im Wahlkampf und in der aktuellen Berichterstattung keine große Rolle. Zum Beispiel das Thema Kinderarmut:


„Armut führt zu Ausgrenzung und weniger Teilhabe. Zum Beispiel kann man sich, wenn man arm ist, nicht so gut auf die Schule konzentrieren, weil man darüber nachdenken muss, wann man das nächste Mal warmes Essen bekommt. Gleichzeitig müssen arme Kinder viel mehr leisten, um aus der Armut herauszukommen. Dagegen soll was unternommen werden!“, so ein Teilnehmer des Workshops.


Auch das Thema Klimakrise bewegt die jungen Menschen.


„Wir fordern mehr Mitbestimmung beim Thema Umwelt! Kinder und Jugendliche sind die Erwachsenen von Morgen. Es ist unsere Zukunft, deswegen wollen wir mitbestimmen! Wir haben das Recht in einer Umwelt aufzuwachsen, die unsere Gesundheit fördert und nicht zerstört,“ so eine Teilnehmerin.


Die gesammelten Meinungen, Gedanken und Forderungen der Jugendlichen wurden in einem Brief zusammengetragen und vom Kinderschutzbund an Bremer Bundestagskandidat*innen einiger demokratischer Parteien gesendet. Der Brief ist hier öffentlich einsehbar: https://www.dksb-bremen.de/fileadmin/user_upload/downloads/Brief_an_Abgeordnete_Homepage.pdf


„Den Jugendlichen ist es wichtig, dass ihre Botschaft bei den Politiker*innen ankommt und dass auch tatsächlich etwas getan wird, um die Lebensbedingungen von Kindern zu verbessern“, so Lillemor Kuht vom Jugend- und Kinderrechtebüro des Kinderschutzbundes.


Die Gruppe, die sich aus Jugendlichen aus verschiedenen Stadtteilen zusammensetzt, möchte sich zukünftig als Jugendrat des Kinderschutzbundes Bremen politisch engagieren und für die Achtung der Kinderrechte und die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzen.