„In Deutschland fehlen 430 000 Kitaplätze, der Investitionsstau in den Schulen beträgt 55 Milliarden Euro, es fehlen Hebammen, Kinderärztinnen und Kinderärzte, die Kinderarmut ist seit Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau. Ganz gleich, wohin wir schauen: Alle Systeme, auf die Kinder und Jugendliche angewiesen sind, stehen unter enormem Druck. Kindheit und Jugend in Deutschland sind in der Krise – und es scheint niemanden so recht zu kümmern“, so Prof. Dr. Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbunds. „Bei der Versorgung der jungen Generation und der für sie nötigen Infrastruktur müssen wir Prioritäten setzen.“
Der Kinderschutzbund wird diese Krise, von der nahezu alle Kinder und Jugendlichen betroffen sind, zum Schwerpunkt seiner Arbeit machen und sowohl mit Plakaten auf der Straße als auch im Netz auf das Problem aufmerksam machen.
„Laut Paritätischem Armutsbericht weist Bremen mit 29,1% die höchste Armutsquote aller Bundesländer im Jahr 2022 auf. Die besonders Leidtragenden von familiärer Armut sind Kinder und Jugendliche. Es fehlt an allen Ecken und Enden, Familien sind erschöpft, weil die Versorgung in Kitas, Schulen und der Kindermedizin auf wackeligen Füßen steht“, sagt Carsten Schlepper, Vorsitzender vom Kinderschutzbund Bremen. „Wir fordern, die Interessen von Kindern und Jugendlichen endlich zur Priorität zu machen – auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Wir brauchen eine wirkungsvolle Politik gegen Kinderarmut. Auch wenn es Bremen immer schwerer fällt, die erforderlichen Mittel aufzubringen, muss die soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien nachhaltig gesichert werden, um die Folgen sozialer Ungleichheit zu mildern. Wir dürfen Kindheit nicht kaputtsparen“, so Carsten Schlepper.
Die Motive und Materialien zur Kampagne des Kinderschutzbundes finden Sie auf www.kinderschutzbund.de./wenkuemmerts